Wie warm wird ein Bodenbelag aus Gummigranulat?
Die Temperatur, die ein Bodenbelag aus Gummigranulat erreicht, wird von verschiedenen physikalischen Eigenschaften bestimmt. Insbesondere spielen die Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit des Materials eine zentrale Rolle. Diese Werte ermöglichen es, abzuschätzen, wie stark und wie schnell sich der Boden bei Sonneneinstrahlung erwärmt und welche Vorteile er im Vergleich zu anderen Belägen bietet.
Wärmekapazität
Die Wärmekapazität gibt an, wie viel Wärme einem Kilogramm Material zugeführt werden muss, um dessen Temperatur um 1 K zu erhöhen. Für Gummi liegt dieser Wert bei etwa 1,6 kJ/(kg·K) – vergleichbar mit Dämmstoffen wie EPS (ca. 1,5 kJ/(kg·K)). Materialien wie Marmor, mit rund 0,8 kJ/(kg·K), benötigen deutlich weniger Wärme, um sich zu erwärmen.
Wärmeleitfähigkeit
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Wärmeleitfähigkeit (λ). Gummi leitet Wärme mit etwa 0,16 W/(m·K) relativ langsam. Zum Vergleich: EPS hat einen Wert von ca. 0,03 W/(m·K) und Marmor etwa 2,8 W/(m·K). Dadurch erwärmt sich ein Bodenbelag aus Gummigranulat in der Sonne nur oberflächlich und moderat.
Praktische Vorteile
An heißen Sommertagen bleibt die Oberfläche eines Bodenbelags aus Gummigranulat kühler als bei keramischen Fliesen oder Naturstein, und nach Sonnenuntergang wird nur wenig Restwärme abgegeben. Letztlich beeinflusst das individuelle Wärmeempfinden, ob sich eine Temperatur als angenehm oder zu warm anfühlt – ähnlich wie am Strand, wo manche den warmen Sand genießen und andere ihn als unangenehm empfinden.