Wie werden Fallschutzmatten und Fallschutzplatten richtig verlegt?
Eine fachgerechte Verlegung ist entscheidend für die Funktion, Sicherheit und Langlebigkeit von Fallschutzmatten und Fallschutzplatten. Je nach Einsatzbereich, Untergrund und Plattentyp gelten unterschiedliche Anforderungen und empfohlene Verfahren.
Geeigneter Unterbau – tragfähig, eben, versickerungsoffen
Für den Außenbereich empfiehlt WARCO eine dauerhaft stabile, wasserdurchlässige Tragschicht. Bewährt haben sich Kunststoff-Wabengitter (Kiesgitter) oder ein vorhandener, gebundener und dränfähiger Unterbau wie etwa Drainbeton. Ist die Tragschicht nicht wasserdurchlässig, muss bei witterungsexponierten Flächen ein Gefälle von mindestens 1,5 % zur Entwässerung eingeplant werden. Eine Verlegung auf Schüttgütern wie Sand, Splitt oder Kies ist nicht zu empfehlen – sie verlagern sich unter elastischen Platten und führen zu Instabilität.
Verlegung im Verband oder mit Verbindungssystem
Je nach Ausführung werden die Matten und Platten im Halbverband oder Kreuzverband verlegt. WARCO bietet zwei Verbindungssysteme: Kunststoffdübel oder formschlüssige Puzzle-Verzahnungen. Besonders die Puzzle-Verzahnung verhindert zuverlässig ein Auseinanderdriften der Fläche und sorgt für dauerhafte Lagestabilität.
Schnittarbeiten und Anpassung
Die Platten lassen sich passgenau zuschneiden – mit einer Kreissäge, Stichsäge (jeweils mit geeignetem Sägeblatt für Gummi oder Holz) oder auch einem Cuttermesser. Auf exakte Kanten und saubere Abschlüsse sollte vor allem an Rändern, Übergängen und Einfassungen geachtet werden.
Randeinfassungen und Stolperschutz
Offene Kanten sollten grundsätzlich mit Rand- oder Keilplatten abgeschlossen werden, um Stolperstellen zu vermeiden. In öffentlich zugänglichen Bereichen – z. B. auf Spielplätzen – ist eine umlaufende Einfassung mit Rahmenprofilen, Bordsteinen oder niedrigen Einfassungen sinnvoll – bei Platten mit Kunststoffdübeln sogar erforderlich.
Verklebung und Fixierung (optional)
Auf festen Untergründen wie Beton oder Asphalt können Fallschutzmatten punktuell oder vollflächig verklebt werden – zum Beispiel mit einem 1K-PU-Kleber. Auch eine Verklebung der Platten untereinander – insbesondere am Rand – ist möglich und stabilisiert die Fläche zusätzlich. Rand- oder Eckplatten mit abgeschrägter Keilform sollten auf festem Untergrund immer verklebt werden.
Verlegung bei geeigneter Witterung
Die Verlegung sollte bei Temperaturen zwischen 5 °C und 17 °C erfolgen. Vor der Verlegung ist eine Akklimatisierung des Materials erforderlich. Die Platten müssen trocken gelagert worden sein. Bei starker Hitze oder direkter Sonneneinstrahlung neigen die Platten zur Ausdehnung – deshalb sollte bei Temperaturen über 18 °C sowie bei direkter Sonneneinstrahlung nicht verlegt werden.